Ausbildung
Das Ziel der Ausbildung ist die Qualifizierung des Mensch-Hund-Teams zum geprüften und einsatzfähigen Rettungshunde-Team, um die Behörden bei der Suche nach vermissten Personen zu unterstützen. In diesen Fällen geht es meist um Menschenleben. Dies sollte allen Interessenten vorab bewusst sein.
Schnuppertraining
Nach einem ersten Besuch des Trainings durch den Hundeführer arbeitet das neue Team bei den folgenden Besuchen voll im praktischen Ausbildungsbetrieb mit und gewinnt so einen ersten Eindruck von unserem Ausbildungsprogramm.
Probezeit
Nach der sogenannten „Schnupperzeit“ und einigen Probetrainings entscheiden Interessent und Staffelleitung, ob der Beginn der Rettungshundeausbildung sinnvoll und wünschenswert erscheint. Ist dies der Fall, beginnt für das neue Team eine etwa dreimonatige Probezeit, in der es an allen Aktivitäten der Staffel außer den realen Einsätzen teilnimmt.
Eintritt in die Rettungshundestaffel | Eignungstest
Innerhalb der Probezeit legt das Rettungshundeteam in spe seine erste Prüfung ab. Beim Eignungstest wird überprüft, ob der Hund gut sozialisiert, freundlich, verspielt, nicht aggressiv oder zu ängstlich ist. Der bestandene Eignungstest ist Voraussetzung für die weitere Ausbildung zum Rettungshund.
Nach erfolgreichem Absolvieren der Probezeit entscheidet die Staffel, ob sie das neue Team aufnehmen möchte. Ist auch der Hundeführer gewillt, die Ausbildung fortzusetzen, wird das Team Mitglied der Staffel. In diesem Fall verpflichtet sich der Hundeführer, bei erfolgreichem Abschluss der Ausbildung, mit seinem Hund für Rettungshunde-Einsätze zur Verfügung zu stehen.
Im Laufe der weiteren Ausbildung erfolgen zahlreiche Weiterbildungen für den angehenden Hundeführer, unter anderem in Erster Hilfe am Hund, Orientierung im Gelände, Einsatztaktik, BOS-Funk sowie dem Sanitätshelfer-Lehrgang.
Nach Absolvieren dieser Fortbildungen wird der neue Rettungshundeführer ab sofort als Suchgruppenhelfer in die Einsätze gehen und seinen Staffelkameraden hilfreich zur Seite stehen.
Interne Vorprüfung
Nach etwa zwei Jahren legt das neue Team eine staffelinterne Vorprüfung ab, die der eigentlichen Rettungshundeprüfung nach der Gemeinsamen Prüfungsordnung der Hilfsorganisationen entspricht. Der Zeitpunkt der Vorprüfung ist abhängig vom Ausbildungsstand von Mensch und Hund und wird von den Ausbildern in Absprache mit dem Hundeführer festgelegt.
Rettungshundeprüfung Flächensuche
Nach der bestandenen Vorprüfung erfolgt die Anmeldung zur Prüfung in der Flächensuche, die von zwei externen Prüfern abgenommen wird. Mit bestandener Hauptprüfung sucht das frischgebackene Rettungshundeteam nun eigenverantwortlich bei den Flächensucheinsätzen der Rettungshundestaffel mit. Die Einsatzbereitschaft des Teams muss alle 24 Monate in einer Wiederholungsprüfung erneut unter Beweis gestellt werden.
Geprüft werden die Teams nach der GemPPO (Gemeinsame Prüfungsordnung für Rettungshunde), die in Zusammenarbeit der Organisationen THW, ASB, Johanniter und Malteser Hilfsdienst verfasst wurde. Somit gibt es einen einheitlichen Prüfungsstandard und es kann ein einheitlicher Ausbildungsstand der Hunde gewährleistet werden.
Die Ausbildungsdauer zum geprüften und somit einsatzfähigen Team beträgt insgesamt rund 2-3 Jahre und schließt neben den zahlreichen internen Trainings und Übungen auch zahlreiche Weiterbildungen für Hund und Hundeführer ein, die neben den regulären Trainingszeiten stattfinden.